Humoralpathologie

Die Humoralpathologie, Humoralmedizin oder Säftelehre ist ein antikes, medizinisch-philosophisches Modell zur Erklärung und Betrachtung von Erkrankungen. Von diesem Modell leiten sich die die heute noch bekannten und umgangssprachlich verwendeten Begriffe wie Choleriker, Melancholiker, Phlegmatiker oder Sanguiniker ab. Sie beschreiben eigentlich eine  Konstitution, die Grundfunktionsweise eines Menschen. So gilt zum Beispiel ein Choleriker als sehr leidenschaftliche, energiereiche Person. Oftmals sind dies Managertypen, sogenannte Macher. Leider neigen sie aber auch zu einem sehr überschießenden Temperament.

Die Humoralpathologie ist eine Medizintheorie, die versucht, mit verschiedensten Methoden dieses Temperament in einem individuellen, gesunden Rahmen zu halten, denn jeder ‘Typ’ hat seine Schwachstellen und Stärken. Dazu werden neben Arznei-und Pflanzentherapien auch klassische Ausleitungsverfahren, Meditation, Diätetik, Lebensführung u.a. verwendet. Ziel ist es, jedem Menschen eine individuelle Lebensweise nahezubringen, mit der er gesund alt werden kann.