Ernährung nach Hildegard von Bingen

Hildegard von Bingen entwickelte im 12. Jahrhundert ein ganzheitliches Heilsystem namens „Hildegardmedizin“. Dazu gehörte auch ein Ernährungskonzept, in dem sie in erster Linie zwischen „guten“ Lebensmitteln und „schlechten“, die sie als „Küchengifte“ bezeichnete, unterschied. Eine besonders positive Wirkung auf Seele und Körper schreib sie Dinkel, Kräutern und vielen verschiedenen Gemüsesorten, wie etwa Fenchel, Esskastanien, Karotten, Sellerie und Bohnen, zu. Sie empfahl, alles gegart zu sich zu nehmen, um die Verdauung nicht durch Gärungsprozesse zu belasten. Fisch und Fleisch waren in geringen Maßen gestattet. „Küchengifte“ hingegen, zu denen sie beispielsweise Lauch, Erdbeeren, Pfirsiche und Pflaumen zählt, würden den Körper verschleimen und die Produktion „schlechter Körpersäfte“ entscheidend anregen.