„Shinrin-Yoku“ – Waldbaden
Das sogenannte Waldbaden, wie es wörtlich übersetzt heißt, ist keine Therapieform im klassischen Sinne.
WALDBADEN IST DIE KUNST, SICH MIT ALL UNSEREN SINNEN, MIT DER NATUR ZU VERBINDEN.
Der Begriff wurde 1982 vom Leiter der Japanischen Forstverwaltung „Tomohide Akiyama“ geprägt.
Was ursprünglich aus der Intuition heraus entstand, wurde ab den frühen 1980er Jahren von immer mehr Wissenschaftlern weltweit auf seine Wirksamkeit hin untersucht, und mittlerweile stützen und bestätigen diese zahlreichen Studien die gesundheitlichen Vorzüge des Waldbadens, so dass dieses tatsächlich seither in Japan als Präventivmedizin praktiziert, ja sogar von den Krankenkassen verordnet wird. Unsere derzeitige Arbeitswelt trennt uns immer mehr von der Natur und macht es kaum noch möglich im Einklang mit dieser zu leben, wobei wir doch alle Teil der Natur und Teil des großen Kreislaufs des Lebens sind. Erich Fromm ein Psychotherapeut und Philosoph, der 1900-1980 lebte, nannte die Sehnsucht des Menschen nach der Natur „Biophilia“- wörtlich übersetzt mit Liebe zum Leben. Der Evolutionsbiologe, ein Universitätsprofessor in Harvard, Edward O. Wilson griff dies auf, und stellte die „Biophilia-Hypothese“ auf. Wilson sprach vom Menschlichen Bedürfnis, sich mit anderen Lebewesen, sowie der Natur zu verbinden. Nach dem Resultat eines Jahrmillionen langen Evolutionsprozesses entwickelten wir Menschen uns doch in ihr, und im Wechselspiel mit ihr
Viele Wissenschaftler sind sich einig, dass wir Menschen alleine durch den regelmäßigen Aufenthalt im Wald unseren Stresspegel senken können. Belegt wurde das, durch die Messung des Cortisol-Gehalts im Speichel vor während und nach eines Waldbade-Aufenthalts. Dadurch kann das Nervensystem wieder in die richtige Balance zwischen Anspannung und Entspannung gebracht werden. Stressbedingte Beschwerden wie Schlafstörungen, erhöhter Blutdruck, Übergewicht, Depressionen können sich verbessern und auch für die Steigerung des allgemeinen Wohlbefindens und der Verbesserung der mentalen Verfassung gibt es mittlerweile wissenschaftliche Belege. Für die Stärkung des Immunsystems wird das Einatmen der sogenannten Terpene verantwortlich gemacht, diese Terpene interagieren nämlich auf höchst gesundheitsfördernde Weise mit unserem Immunsystem, was wiederum eine Steigerung, sowie eine höhere Aktivität der Abwehrkräfte zur Folge hat.
Beim Waldbaden tauchen Sie zusammen mit der Kursleiterin, dem Kursleiter, achtsam ein, in das Ökosystem Wald. Sie werden SEHEN, RIECHEN, HÖREN, SCHMECKEN und FÜHLEN. Durch unterschiedlich angeleitete Entspannungs-und Atemübungen können Sie für einige Zeit dem Alltag entfliehen, klären und erfrischen Sie Ihren Geist und fördern Sie Ihre Konzentrationsfähigkeit. Fühlen Sie sich nach dem Waldbade-Aufenthalt erfrischt und voller Energie.
Waldbaden ist eine vorbeugende Maßnahme und ersetzt keinen Arztbesuch.
Dieser Text wurde uns freundlicherweise von Cornelia Beege zur Verfügung gestellt.