Auskultation

Der Begriff der Auskultation leitet sich vom lateinischen Wort „auscultare“ ab, was „(eifrig) zuhören“ oder auch „abhorchen“ bedeutet. Das Diagnoseverfahren bezeichnet folglich eine Untersuchung von Herz oder Lunge mittels Stethoskop, das ein Abhören dieser Organe ermöglicht. Das Verfahren wurde bereits Anfang des 19. Jahrhunderts von René Théophile Hyacinthe Laënnec entdeckt.

Die Auskulation ist meist Teil von Routineuntersuchungen, beispielsweise direkt nach der Geburt oder bei Erkältungen. Beim Abhören des Herzens ist auf Herztöne und -geräusche zu achten. Nicht nur die Art (man unterscheidet trocken und feucht) sondern auch der genaue Ort anormaler Geräusche ist für die Diagnose wichtig. Auskultation dient zur Diagnostik von Herz- und Magen-Darm-Krankheiten sowie von venösen Leiden.

Neben dem klassischen Abhören gibt es auch die Möglichkeit der Kratzauskultation. Hierbei wird das Stethoskop auf die über dem jeweiligen Organ liegende Hautpartie gelegt und dort mit der Hand oder einem anderen Gegenstand sanft über die Stelle gekratzt. Der reflektierte Schall gibt Auskunft über die Größe des Organs, welche bei Milz und Leber besonders relevant ist.